{|} " Ich steh an Deiner Krippen hier "
- Truike van der Poel und J.Marc Reichow begeisterten mit selten gehörten Weihnachtsmusiken in Unterburg




Tannenduft erfüllte den kleinen, ehrwürdigen Kirchenraum. Vor zwei mächtigen Weihnachtsbäumen präsentierten Truike van der Poel und ihr Ehemann J.Marc Reichow Werke von Komponisten, die zur Entstehungszeit der Burger Kirche wirkten.
Die beiden Solisten begannen mit einem geistlichen Konzert "Bringt her dem Herren" von Heinrich Schütz (1585 bis 1672), dem laut Gedenktafel "hervorragendsten Musiker seines Jahrhunderts". Truike van der Poel besitzt einen dunkelschönen Mezzosopran mit üppigem Klang, dazu eine klare Diktion, ein geschmeidiges Legato und eine natürliche Art des Vortrages, die unmittelbar anspricht. Die Sängerin hat ein weitgespanntes Repertoire und arbeitet mit namhaften Ensembles wie der "Schola Heidelberg" zusammen.
J.Marc Reichow, der seine Frau aufmerksam begleitete und sich mit der "Fantasia cromatica" von Jan Pieterszoon Sweelinck (1562 bis 1621) überzeugend als Solo-Cembalist vorstellte, ist auf allen Tasteninstrumenten zu Hause. ... Das Programm bildete eine faszinierende Zusammenstellung von Werken, denen man nicht alle Tage begegnet. Sehr schön klangen die Gesänge von Domenico Mazzocchi (1592 bis 1687), besonders das "Giunto alla cuna" (Zur Krippe gelangt).
Auch die kunstvolle Musik von Constantijn Huygens (1596 bis 1687), der Komponist, Schriftsteller und einflussreicher Diplomat in Diensten de[s] Prinzen von Oranien war, hört man nicht eben häufig. Gegen Ende gelangte das Duo mit Buxtehude (1637 bis 1707) und Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) dann wieder auf heimisches Terrain. Bachs innig vorgetragenes "O, Jesulein süß" war wohl das bekannteste Stück des Abends, der mit dem festlichen "Laudate Dominum" von Claudio Monteverdi (1567 - 1613) seinen Abschluss fand.
{|} (KG) - Solinger Tageblatt vom 21.12.2004





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