Programmheft der Abendmusik zum 4.Advent - Kantaten, geistliche Lieder und Fantasien | ||
Sa 18/12/2004 - Solingen-Burg | [ 18:00 ] Ev.Kirche | |
/ [+] | Hypertext mit Apparatus |
Heinrich SCHÜTZ 1585-1672 |
Bringt her dem Herren Kleines Geistliches Konzert für Mezzosopran und b.c. SWV 283 Leipzig 1636 |
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Jan Pieterszoon SWEELINCK 1562-1621 | Fantasia cromatica
Cembalo solo (d1 [c.1609-1612]) |
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Domenico MAZZOCCHI 1592-1665 | [1.] A Travestirsi (Claudio Achillini) aus: Musiche Sacre, e Morali Rom 1640 |
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Michelangelo ROSSI c.1601-1656 | Settima Toccata per clavicembalo Rom c.1654 |
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Domenico MAZZOCCHI | [2.] Giunto alla Cuna |
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Jan Pieterszoon SWEELINCK | Puer nobis nascitur [Vier Variationen] Cembalo solo
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Constantijn HUYGENS 1596-1687 | Dilata verunt super me ossum Psalmus XXXIV-XXXV - Vers. XXI. - XXII.
unius vocis cum basso continuo aus: Pathodia Sacra et Profana Paris 1647 | |
Johann Jacob FROBERGER 1616-1667 | Capriccio VI auf G Cembalo solo |
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Constantijn HUYGENS | Multi dicunt animae meae Psalmus III - Vers. III. - IV. |
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Johann Sebastian BACH 1685-1750 | Gesänge zu G.C. Schemellis Musicalischem Gesang-Buch Leipzig 1736 |
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Dieterich BUXTEHUDE 1637-1707 | Aria: Rofilis [Lully] 3 Partite diverse BuxWV 248 Cembalo solo |
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Johann Sebastian BACH | Ich steh' an deiner Krippen hier (Paul Gerhardt) O Jesulein süß |
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Claudio MONTEVERDI 1567-1613 | Laudate Dominum
Psalm 150 aus: Selva morale e spirituale Venedig 1641 |
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Truike van der Poel Mezzosopran J.Marc Reichow Cembalo | von Volker Platte, Remscheid-Lennep MCMXCVIII nach Christian Zell, Hamburg 1741 (Leihgabe von Inga Kuhnert, Hückeswagen) | |
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" Als man die so wohlklingende Naturterz und damit den Dur-Dreiklang als Basis unseres Tonsystems gefunden hatte, entstanden zahlreiche Fragen, wie die dabei entstehenden Intonationsprobleme auf den verschiedenen Instrumenten gelöst werden sollten. ... Für die Tasteninstrumente (Orgel, Clavichord und Cembalo) mußte ein Stimmungssystem gefunden werden, das möglichst mit zwölf Tönen pro Oktave die neue terzenreine Intonation ermöglicht. Dieses System wurde mit der 'mitteltönigen Stimmung' gefunden. Ihr entscheidendes Prinzip ist, daß die großen Terzen absolut rein sein müssen, auf Kosten der anderen Intervalle. (Wir haben uns ja darüber klar zu sein, daß es auf einem Tasteninstrument keine 'reine' Stimmung geben kann, daß jedes System bestimmte Intervalle bevorzugt, auf Kosten der anderen.) In der mitteltönigen Stimmung gibt es keine enharmonische Verwechslung, weil jeder Ton eindeutig ist: etwa ein Fis ist als Ges nicht umzudeuten. Um so eine terzenreine Stimmung zu erzielen, müssen sämtliche Quinten stark verkleinert werden; dies ist der Preis, der für die reinen Terzen bezahlt werden muß. ... Die Stimmung heißt mitteltönig, weil die große Terz (etwa c-e) genau in der Mitte (durch das d) geteilt wird und nicht wie in der Obertonreihe im Verhältnis 8:9:10 .... Besonders interessant klingen chromatische Skalen und Durchgänge bei einem mitteltönig gestimmten Instrument. Wenn die einzelnen Halbtöne hintereinander gespielt werden, wirkt dies außerordentlich bunt und mannigfaltig; die Halbtöne sind ja sehr verschieden groß. Der Begriff der Chromatik ist hier ausnahmsweise eine wirklich gute Bezeichnung. Fis ist eine andere Farbe von f. Der chromatische Halbton f-fis wirkt wie eine Verfärbung, während der viel größere Halbton fis-g, der nicht chromatisch ist, ein echtes handfestes Intervall darstellt. "
Heinrich SCHÜTZ 1585-1672 | Bringt her dem Herren aus: Erster Theil Kleiner geistlichen Concerten Mit 1. 2. 3. 4. vnd 5. Stimmen, sampt bey- gefügtem Basso Continuo vor die Orgel, In die Music versetzet Durch Heinricum Sagittarium, ChurF. Durchl. zu Sachsen Capell-Meister. [...] Leipzig [...] Anno MDCXXXVI | |
[ Originale Vorrede zum ersten Teil: http://home.t-online.de/home/Heinrich-Schuetz-Haus/daten/daten_swv_282-305.htm ] | ||
Bringt her dem Herren, ihr Gewaltigen, bringt her dem Herren Ehre und Stärke, Alleluja. Bringt her dem Herren, bringt her dem Herren Ehre seines Namens, betet an den Herren im heiligen Schmuck, Alleluja. Alle Lande beten dich an und lobsingen dir, lobsingen deinem Namen, Alleluja. | (aus: Psalm 29, 1-2; 66,4) | |
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Jan Pieterszoon SWEELINCK 1562-1621 | Fantasia cromatica
Cembalo solo (d1 [c.1609-1612]) |
Domenico MAZZOCCHI 1592-1665 | [1.] A Travestirsi (Claudio Achillini) [Nella Santissima Natività di N.S.] aus:
Musiche Sacre, e Morali A Una, Due, E Tre Voci Roma 1640 ... Sonetti & Arie di più parti à voce sola. |
Sonetto. parti 4 | [Sonett in vier Abschnitten] | |
A travestirsi di passibil velo E di pagar delle mie colpe il sio, Passa, perche dal sango io passi in Dio, Da le stelle alla stalle il Rè del cielo. |
Um sich mit dem Leidensschleier zu kleiden, Und um für meine Schuld zu büßen, Schreitet, auf daß ich aus dem Schlamm zu Gott schreite, Von den Sternen zum Stall der Himmelskönig [=die Sonne] | |
Quivi sù freddi stecchi arde di zelo Nel più fitto rigore, e nel più rio E se non quanto ci sente un fiato pio, Fra gl'incendii d'amor trema di gielo. |
Daselbst über kalten Hölzchen brennt er vor Eifer In strengster und schlimmster Kälte, Und solange er keinen frommen Atem spürt, Zittert er inmitten der Liebesfeuer. | |
Audite ò terra, ò ciel, le mie parole - Per fuggir la più cruda ira del verno, Al respirar d'un bue si scalda il sole. |
Ihr, o Erde und Himmel, hört meine Worte - Um der grausamen Wut des Winters zu entkommen Wärmt die Sonne sich an dem Atem eines Ochsen. | |
Ma perchè vuole impoverir l'Inferno Passa, e la Libra sua toccar non vuole, Da la Vergine al Tauro il sole eterno. |
Aber um die Hölle zu schwächen Schreitet, ohne seine Waage zu berühren, Von der Jungfrau zum Stier die ewige Sonne. | |
Claudio Achillini | [© Übs. TvdP] | |
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Michelangelo ROSSI c.1601-1656 | Settima Toccata
aus: Toccate e Corenti [sic] d'Intavolatura d'Organo e Cimbalo [posthume] Neuauflage Rom 1657 |
Domenico MAZZOCCHI | [2.] Giunto alla Cuna (Monsignor Rospigliosi) [Per la Natività di N.S.] aus:
Musiche Sacre, e Morali A Una, Due, E Tre Voci Roma 1640 ... Sonetti & Arie di più parti à voce sola. | |
Ottave. par[ti] 3. | [Ottaverime in 3 Abschnitten] | |
Giunto alla cuna, ove al suo Figlio vivo Leggi di morte il sommo Re prescrisse, Confuso un pastorello, e quasi privo Di movimento, à Giesù gl'occhi affisse. E d'affetto sgorgando un largo rivo, In un devoto ohime, proruppe, e disse: |
Angekommen an der Krippe, wo an seinem lebenden Sohne Der höchste König Gesetze des Todes vorschrieb, Heftete ein verwirrter und fast Erstarrter Hirtenjunge seinen Blick auf Jesus. Und einen großen Strom von Gefühl hervorsprudelnd, Brach er in ein devotes Seufzen aus und sagte: | |
O mio dolce Signor pietoso tanto, Che per far lieto il Mondo hor versi il pianto. |
O mein süsser Herr, so überaus erbarmungsvoll, Daß Du, indem Du die Welt froh machst, das Weinen wandelst | |
Tu gli strali pungenti, e le vivaci Fiamme dal Ciel ne porti eterno Amore, E ben sent'io con disusate faci Trà quest'ombre gelate arderm'il core Deh prendi i miei sospiri, e questi baci Prendi, ch'io bagno di petoso humore, |
Du bringst stechende Strahlen und schnellen Flammen vom Himmel und ewige Liebe Und ich spüre sehr wohl, daß mit ungewöhnlichen Fackeln Inmitten vereister Schatten mein Herz mir brennt. Ach, nimm meine Seufzer an, und diese Küsse Nimm, die ich bade in erbarmungsvoller Feuchtigkeit, | |
E s'io per te gia mi distruggo, almeno Resta Amor santo ad habitarmi in seno. |
Und wenn ich mich für Dich schon verzehre Dann wenigstens bleibt heilige Liebe mir in der Brust wohnen. | |
Resta Amor santo à ravvivarmi, e gira Gl'occhi di tua clemenza alle mie spoglie. Errai, no'l nego, errai ma cessi l'ira, Ch'entro à celeste cor mal si raccoglie. Perdona il mio fallir, che sol respira In questa speme il cor frà le mie doglie. |
Heilige Liebe bleibt, um mich wieder zu erwecken, und wendet Die Augen Deiner Güte auf meine sterbliche Hülle. Ich habe gefehlt, ich leugne es nicht; aber Du beendest den Zorn, Der sich übel in mir gegen das himmlische Herz versammelt. Vergib meine Fehler, so daß einzig aufatmen In dieser Hoffnung möge das Herz, inmitten meiner Schmerzen. | |
Fa ch'io mora per te, ne ti sia noia, Che se lungi a te vissi, hor per te moia. |
Mache, daß ich für Dich sterbe, und sei es Dir nicht zum Verdruß, Daß, auch wenn ich fern von Dir gelebt habe, doch für Dich sterbe. | |
"Monsignor" [Giulio] Rospigliosi | [© Übs. TvdP] |
Jan Pieterszoon SWEELINCK | Puer nobis nascitur (Ons is gheboren een kindekijn ?) 4 Variationen manualiter und pedaliter Johann Peters [=Sweelinck] in: Lübbenauer Orgeltabulaturen (Deutsche Staatsbibliothek Berlin, MS. LynarA1) | |
Puer nobis nascitur, Rector angelorum; In hoc mundo pascitur Dominus Dominorum. | ||
[ aus der 1609 von Sweelincks Zeitgenossen Michael Praetorius (1571-1621) vertonten Version (Musae Sioniae, Sechster Theil, XLIV): ] 2. Uns ist geborn ein Kindelein Von einer Jungfrau reine. Marie ist die Mutter sein Sein Vater Gott alleine. 5. Der von Maria ward geborn An diesm heutgen Tage Der wolle sein liebs Himmelreich Uns nimmermehr versagen. | ||
[ Anmerkungen! ] | ||
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Constantijn HUYGENS 1596-1687 | Dilataverunt super me os suum
Psalmus XXXIV-XXXV - Vers. XXI. - XXII. unius vocis cum basso continuo aus: Pathodia Sacra et Profana Paris 1647 | |
Dilataverunt, dilataverunt super me os suum; dixerunt: Euge, viderunt oculi nostri. Vidisti, Domine, vidisti, ne sileas; Domine, ne discedas a me. | ||
[aus XXXV - Von Dawid.] Ihren Mund weiten sie wider mich, sprechen: "Ha, ha! nun hats unser Auge ersehn!" Gesehen hast du es, DU! nimmer schweige, mein Herr, nimmer bleibe mir fern! [Übs. Martin Buber] | ||
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Johann Jacob FROBERGER 1616-1667 | Capriccio VI auf G Cembalo solo |
" [...] Allein verbleibe ich leider, Gott erbarm's, nur eine geringe hinderlassene Scholarin meines lieben, ehrlichen, getrewen und fleissigen Lehrmeisters, seligen Herren Johann Jacob Frobergers, keyserlichen Mayestäts Kamer Organist, welcher heut 7 Wochen Abents nach 5 Uhr under werendem seinem Vesper Gebet von dem lieben Gott mit einem starken Schlagflus angegriffen worden, nur noch etlich Mal starck Athem geholt und hernach ohne Bewegung einiges Glids so sanft und, wie ich zu dem liben Gott hoffe, selig verschiden [...] Nuhn der liebe Gott erwecke ihn mit Freuden, und gebe das wir einander im himlischen und englischen Musenchor wider antreffen megen."
Constantijn HUYGENS | Multi dicunt animae meae Psalmus III - Vers. III. - IV. |
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Multi dicunt animae meae: non est salus ipsi in Deo eius. Tu autem Domine susceptor meus es, gloria mea, et exaltans caput meum. | ||
[aus III - Ein Harfenlied Dawids: als er vor seinem Sohn Abschalom auf der Flucht war.] ... viele sprechen von meiner Seele: "Keine Befreiung ist dem bei Gott." / Empor! / DU aber bist ein Schild um mich her, meine Ehre und was hochträgt mein Haupt. [Übs. Martin Buber] | ||
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Gesänge zu G.C. Schemellis Musicalischem Gesang-Buch Leipzig 1736 | ||
Johann Sebastian BACH 1685-1750 | Ich freue mich in dir
BWV 465 Lied 13 Strophen 1-4 Text: Caspar Ziegler 1697 | |
1. Ich freue mich in dir | und heiße dich willkommen, mein liebstes Jesulein. Du hast dir vorgenommen, mein Brüderlein zu sein; ach ein wie süßer Ton! Wie freundlich sieht er aus, der große Gottessohn! 2. Gott senkt die Majestät, sein unbegreiflich Wesen, in eines Menschen Leib; nun muss die Welt genesen. Der allerhöchste Gott | spricht freundlich bei mir ein, wird gar ein kleines Kind | und heißt mein Jesulein. 3. Wie lieblich klingt er mir, wie schallt er in den Ohren! Er kann durch Stahl und Erz | und harte Felsen bohren, das liebste Jesulein. Wer Jesum recht erkennt, der stirbt nicht, wenn er stirbt, sobald er Jesum nennt. 4. Wohlan, so will ich mich | an dich, o Jesu, halten, und sollte gleich die Welt | in tausend Stücke spalten. O Jesu, dir, nur dir, | dir leb ich ganz allein. Auf dich, allein auf dich, Mein Jesu, schlaf ich ein. | ||
Ihr Gestirn, ihr hohen Lüfte | BWV 476 Lied 15 Strophen 1,5,8,9 Text: Johann Franck 1674 | |
1. Ihr Gestirn, ihr hohen Lüfte und du lichtes Firmament, tiefes Rund, ihr dunklen Klüfte, die der Widerschall zertrennt, jauchzet fröhlich, lasst das Singen jetzt bis durch die Wolken dringen. 5. Bethlehem, uns wundert alle, wie es immer zu mag gehn, dass in deinem kleinen Stalle kann der ganze Himmel stehn. Hat denn nun der Sterne Menge Raum in einer solchen Enge? 8. Komm, ich habe dir zur Wiegen schon ein Räumlein ausgesucht, drinnen sollst du sanfter liegen als in jener harten Bucht. Komm, mein Herz, das soll zum besten, so viel möglich, dich begästen. 9. Zwar ist solche Herzensstube wohl kein schöner Fürstensaal, sondern eine finstre Grube; doch sobald dein Gnadenstrahl in denselben nur wird blinken [,] wird es voller Sonnen dünken. | ||
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Dieterich BUXTEHUDE 1637-1707 Aria: Rofilis [Lully] | 3 Partite diverse BuxWV 248 Cembalo solo |
" La Nuit de ses sombres Voiles
Couvre nous desirs ardents
Et l'amour et les Estoiles
sont nos secrets confidens. "
Gesänge zu G.C. Schemellis Musicalischem Gesang-Buch Leipzig 1736 | ||
Johann Sebastian BACH 1685-1750 | Ich steh an deiner Krippen hier BWV 469 Lied 14 Strophen 1,4,6,7,14 Text: Paul Gerhardt 1653 | |
1. Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesulein, mein Leben, ich stehe, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben. Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin und lass dirs wohlgefallen. 4. Ich lag in tiefster Todesnacht, du wurdest meine Sonne, die Sonne, die mir zugebracht Licht, Leben, Freud und Wonne. O Sonne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugericht, wie schön sind deine Strahlen. 6. Vergönne mir, o Jesulein, dass ich dein Mündlein küsse, das Mündlein, das den süßen Wein, auch Milch und Honigflüsse weit übertrifft in seiner Kraft, es ist voll Labsal, Stärk und Saft, der Mark und Bein erquicket. 7. Wann oft mein Herz im Leibe weint und keinen Trost kann finden, da ruft mirs zu: Ich bin dein Freund ein Tilger deiner Sünden. Was traurest du, mein Fleisch und Pein, du sollt ja guter Dinge sein, ich zahle deine Schulden. 14. Eins aber, hoff ich, wirst du mir, mein Heiland, nicht versagen, dass ich dich möge für und für in, bei und an mir tragen, so lass mich doch dein Kripplein sein, komm, komm und lege bei mir ein dich und all deine Freuden. | ||
O Jesulein süß, o Jesulein mild !
BWV 493 Lied 16 Strophen 1-3 | ||
1. O Jesulein süß, o Jesulein mild ! Deines Vaters Will[e]n hast du erfüllt, bist kommen aus dem Himmelreich, uns armen Menschen worden gleich. O Jesulein süß, o Jesulein mild ! 2. O Jesulein süß, o Jesulein mild ! Deins Vaters Zorn hast du gestillt, du zahlst für uns all unser Schuld und bringst uns in deins Vaters Huld. O Jesulein süß, o Jesulein mild ! 3. O Jesulein süß, o Jesulein mild ! Mit Freud[en] hast du die Welt erfüllt. Du kommst herab vons Himmels Saal und tröst[e]st uns in dem Jammertal. O Jesulein süß, o Jesulein mild ! | ||
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Claudio MONTEVERDI 1567-1613 | Laudate Dominum Psalm 150 aus: Selva morale e spirituale Venedig 1641 | |
Psalm 150, 1;3;4a;5
Laudate Dominum in sanctis ejus; Laudate eum in firmamento virtutis ejus. Laudate eum in sono tubae, Laudate eum in psalterio et cithara. Laudate eum in tympano et choro. Laudate eum in cymbalis bene sonantibus. Laudate eum in cymbalis jubilationibus. Omnis spiritus laudet Dominum. Alleluja. | ||
Preiset oh Ihn! Preiset Gott in seinem Heiligtum, preiset ihn am Gewölb seiner Macht! Preiset ihn in seinen Gewalten, preiset ihn nach der Fülle seiner Größe! Preiset ihn mit Posaunenstoß, preiset ihn mit Laute und Leier, preiset ihn mit Pauke und Reigen, preiset mit Saitenklang und Schalmei, preiset ihn mit Zimbelnschall, preiset ihn mit Zimbelngeschmetter! Aller Atem preise oh Ihn! Preiset oh Ihn! [Übs. Martin Buber] | ||
/\ |
© JMR 12/2004 | ||
J. Marc Reichow / / Truike van der Poel / |
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